● Mensch ● Erde ● Zukunft
Ein Event zu Internationalen Gedenktagen – WELTERNÄHRUNGSTAG
Obst! – Von der Forschung zur Züchtung
Biodiversität an Obst erhalten und nutzen!
FACHEXKURSION am
Julius-Kühn-Institut zur Züchtung an Obst
Treff: „Am Schöpsdamm“ – Hst. Linie 93 Richtung Pillnitz aussteigen und zum nahe gelegenen TOR 3 laufen.
Bitte bis 10.50 Uhr einfinden.
Bitte warme, strapazierfähige Kleidung und festes Schuhwerk tragen.
Das Institut für Züchtungsforschung des Julius Kühn-Instituts (JKI) in Dresden-Pillnitz forscht seit 100 Jahren an der Sicherung und nachhaltigen Nutzung der Diversität von Obst. Hier werden wertvolle genetische Ressourcen erhalten, erforscht und weiterentwickelt – ein Schatz, von dem wir alle profitieren. Aus seinem Züchtungsprogramm sind u. a. Sorten hervorgegangen, die besonders widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Umwelteinflüssen sind. Zulässige Ertragsleistungen der Züchtungen stellen einen wichtigen Beitrag zur weltweiten Ernährungssicherheit dar.
Das Institut verfügt außerdem über eine umfangreiche Sammlung obstgenetischer Ressourcen, die in ihrer Vielfalt einmalig ist und als Ausgangsmaterial für die Züchtung und Forschung dient.
Am 15. November 2025 von 11 bis 15 Uhr laden die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen, das Bildungsprojekt Sachsen im Klimawandel und Partnerinnen an das JKI (Pillnitzer Platz 3a, 01326 Dresden) ein. Prof. Dr. Henryk Flachowsky führt mit einem Vortrag in die Thema-
tik ein und leitet anschließend eine Exkursion auf dem Versuchsfeld.
Anmeldung: info@sachsen-im-klimawandel.de
Veranstalter:
Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V., Bildungsprojekt „Sachsen im Klimawandel“, WIR AG Dresden, attac-Regionalgruppe Dresden

Vortrag und Diskussion von Prof. Dr. Flachowsky, Leiter des Julius-Kühn-Institut zur Züchtung an Obst über das Profil des JKI und dessen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität an Äpfeln, Birnen sowie an Süß- und Sauerkirschen
Versuchsfeldführung mit Prof. Flachowsky


Ohne sparsame Tröpfchenbewässerung = künstliche Bewässerung Hagelschutznetze minimieren Ernteverluste
ist bereits heute der Anbau von Obst und Gemüse in Sachsen nicht
mehr möglich.


Am Beginn jeder Zuchtapfelbaumreiihe stehen Wildäpfel. Rote Apfelsorten werden bevorzugt konsumiert.
Fazit:
Die Anforderungen an neue Sorten in der Apfelproduktion werden immer vielfältiger. Sie sollen robust gegen Krankheiten und Schädlinge sein, Trockenperioden gut überstehen, Frosttemperaturen während der Blüte aushalten und vieles mehr. Bei klassischen Züchtungsmethoden kann man davon ausgehen, dass die Entwicklung einer neuen Apfelsorte bis hin zur Marktreife etwa 20 Jahre dauert. Die Frage ist, ob noch so viel Zeit bleibt, um den Versorgungsgrad mit einheimischer Produktion in Deutschland zu bewahren.
Weiterhin stellt sich die Frage, welche moderneren Methoden existieren, um den Züchtungsprozess zu beschleunigen. Es gibt zum Beispiel gentechnische Methoden und Technologien, die dazu genutzt werden könnten. Aber letztlich bleibt das Ziel, Apfelsorten zu erzeugen, die frei von artfremden Genen sind. Die zwei großen Herausforderungen der Apfelzüchtung mit klassischen Methoden Versucht man mit klassischer Züchtung, fortgeschrittene Apfelsorten mit guten Baum- und Fruchteigenschaften zu selektieren, müssen meistens mehr als 30.000 Sämlinge untersucht werden, um möglicherweise einen Sämling darunter zu finden, der das Potential hat, eine neue Sorte zu werden. Das ist ein großer Aufwand und erfordert beachtliche zeitliche und finanzielle Ressourcen. ©Giovanni Broggini, ETH Zürich/Agroscope Bei jeder Kreuzung gehen einige der sortentypischen Eigenschaften der beiden Elternsorten verloren. Das macht den Züchtungserfolg schwierig und langwierig. Will man außerdem noch Eigenschaften von Wildapfelgenotypen wie zum Beispiel eine Schorfresistenz in eine neue Apfelsorte einkreuzen, würde das noch länger dauern und es wäre noch aufwändiger, weil die meisten Wildapfelbäume sehr kleine Früchte produzieren und viele andere unerwünschten Eigenschaften besitzen (z.B. stringente, bittere Früchte, zu weiche oder zu harte Fruchtfleischfestigkeit, usw). Bis man die Schorfresistenz mit einer ansprechenden Fruchtgröße kombiniert und die unerwünschten Eigenschaften aus dem Zuchtmaterial entfernt hat, braucht man zumeist fünf Folgegenerationen oder mehr. In der Tat dauert bei klassischer Züchtung der ganze Prozess 19 Jahre lt. Prof. Flachowsky.
Quelle: nach Dr. Thomas Rühmer Zukunftsorientierte Technologien in der Züchtung neuer Apfelsorten
PINOVA (Malus domestica) wurde im Jahr 1986 am Institut für Züchtung an Obst in Dresden Pillnitz gezüchtet. Der Apfel ist
nach KI der dritt beliebteste Apfel in Sachsen.
Im Rheinland war Pinova Apfel des Jahres in den Jahren 1998 und 2001. Gezüchtet wurde er am Institut für Obstforschung
in Dresden Pillnitz. Züchter waren Heinz Murawski, J. Schmadlak, Manfred Fischer und Christa Fischer. Seit 1996 besteht EU-Sortenschutz.
Quelle: wikipedia.org

Zuchtbirnen


Die Stieleichen am Schöpsdamm in Dresden Pillnitz bilden ein Flächennaturdenkmal (ND 52).







































