OBERHOF, THÜRINGER WALD / Projekt 22D / PFLANZUNG - WALDENTWICKLUNG - WALDPFLEGE
Bergwaldprojekt konkret
Einsatz für eine Vielfalt an Standort gerechten Baumarten im Thüringer Wald
PROJEKT 22D THÜRINGER WALD / NÄHE BIOSPHÄRENRESERVAT THÜRINGER WALD
Einsatz für die Natur durch die Projektorganisatorin bei der Waldpflege vom 29. Mai bis 02. Juni 2017
Bergwaldprojekt national
Einsatz für heimische Waldökosysteme seit über 25 Jahren
Bergwaldprojekt europäisch
Einsatz für Waldökosysteme in Österreich, in der Schweiz und in Spanien
"Das Bergwaldprojekt e.V. engagiert sich als gemeinnütziger Verein seit über 25 Jahren für den Schutz und den Erhalt der heimischen Waldökosysteme - nicht nur in den Bergwäldern der Alpen, sondern auch in den deutschen Mittelgebirgen, Nationalparken, Biosphärenreservaten, auf den nationalen Naturerbeflächen sowie in den Alpenanrainerstaaten Deutschlands und darüber hinaus.
Mit dem Einsatz für die Natur leisten Freiwillige einen konkreten Beitrag zur Stabilisierung und zur Verbesserung der ökologischen Situation.
Unter der Regie des gemeinnützigen Vereins Bergwaldprojekt e.V. pflanzten Freiwillige mehr als 2 Millionen Bäume, pflegten hunderte Hektar Wald und Biotope, sarnierten Schutzwälder, renaturierten viele Wildbäche und vernässten dutzende Hochmoore wieder."
Quelle: frei nach Bergwaldprojekt e.V. Jahresprogramm 2017
In einem geringfügigen Zeitraum bis zur Vorbereitung des Schuljahres 2017/2018 und in der beinahe einzigen Woche bis zum Schuljahresende ohne Nachfrage von Bildungsmodulen war es der Projektorganisatorin auch in diesem Jahr ein ausdrückliches Bedürfnis, nachhaltigen Waldumbau, in diesem Jahr im Thüringer Wald, zu unterstützen!
Der Thüringer Wald im erweiterten Sinn ist ein etwa 150 km langes, 35 km breites, bis 982,9 m ü. NHN hohes (Großer Beerberg) und waldreiches Mittelgebirge im Freistaat Thüringen (Deutschland).
Thüringer Wald im engeren Sinn bezeichnet davon nur den nordwestlichen Teil, der als Kammgebirge bis knapp südöstlich von Neustadt am Rennsteig reicht. Das bis 867 m hohe Mittelgebirge südöstlich der Linie Lichtenau – (Schleusegrund) – Schönbrunn – Gießübel – Altenfeld – Gehren wird demgegenüber Thüringer Schiefergebirge genannt.
Die naturräumlichen Haupteinheiten Thüringer Wald und Thüringer Schiefergebirge sind Teil des Thüringisch-Fränkischen Mittelgebirges, das sich nach Südosten bis zum Fichtelgebirge fortsetzt.
Quelle:wikipedia
Das Biosphärenreservat Thüringer Wald umfasst eine Fläche von 33.672,29 ha. Die Kernzone bilden u. a. der Vessertal-Nahetal-Stelzenwiesengrund, die Schüßlersgrund- Roten Klippen, der Oberlauf der Gabeltäler. Die Pflegezone ist u. a. geprägt durch die Schleusegrund-Wiesen, den Ackerterrassen bei Heubach und die Fehrenbacher Schweiz.
Innerhalb des Projektes 22D wurden 500 Meter schadhaften Zauns, welcher eine Douglasien-Weißtannen-Schonung vor Wildschäden schützte, von Vegetation bis zu einem Meter innerhalb und ausserhalb der künstlichen Barriere freigeschnitten und dieser Zaun neu gesetzt. Auf vier weiteren Flächen befreiten die am Projekt freiwillig Mitwirkenden die gleichfalls zum Teil an Spannung nachlassenden, durch umgestürtzte Bäume zerstörten, Zäune von dichtem Strauch- und Baumbewuchs.
Für die Nadelbaumarten Douglasie und Weißtanne, welche zur ökologischen Stabilisierung der von Gemeinen Fichten dominierten Thüringer Forste gepflanzt wurden und werden, ist ein mindestens 30-jähriger Schutz vor Rot- und Rehwildabschälungen und -verbiss durch intakte Umzäunungen erforderlich. In diesen 30 Jahren sind die Umzäunungen mindestens vier Mal auszubessern bzw. zu erneuern. Diese Arbeit umfasst das körperlich herausfordernde Straffen bzw. Erneuern von Drahtgeflechtumzäunungen sowie das physisch besonders anstrengende Erneuern der tragenden und stützenden Eichenholzpfähle und -scheren. Gleichfalls stellen die zu leistendenden Vorarbeiten, das Freischneiden der Zäune von die Arbeiten hindernden Sträuchern und Gehölzen (häufig von Bergahorn, Brombeere, Eberesche, Gemeiner Fichte, Feldahorn, Höhenkiefer, Holunder, Rotbuche) einen körperlichen Kraftaufwand dar.
Die Arbeiten erfolgten in von Dürre- und Hitzestress gekennzeichneten Fichtenforsten: vier der bisher fünf Monate im Jahr 2017 registrierte die nächst gelegene DWD-Station Meiningen gegenüber der KNP 1961 - 1990 wärmer als normal. Unter diesen Monaten fiel der März 2017 4,5 grd. C höher, der Februar 2017 3,4 grd. C höher und der Mai 2017 2,5 grd. C höher aus als die langjährigen Monatsmittel der zugrunde gelegten KNP! Gravierende Niederschlagsdefizite wurden im Januar, im Februar und im April registriert! Nach einem niederschlagsreichen Mai, der die Niederschlagsverluste der letzten Monate nicht ansatzweise kompensieren konnte, wurden bis zum 4. Juni 2017 21 Prozent des Niederschlags der KNP 1961 bis 1990 erreicht.
Diese seit 1980 an Intensität und Häufigkeit zunehmenden Extremsituationen stellen ganz besonders für die Gemeine Fichte und die neu renaturierten Regenmoore im Thüringer Wald Existenz bedrohliche Stresssituationen dar. Mit 38 Prozent am Gesamtbaumbestand stellt die Gemeine Fichte den Charakterbaum im Thüringer Wald dar.
Fotos:
1 - 3 Meteorologisches Meßfeld Oberhof/Thür.
4 -5 Unterkunft der Teilnehmer*Innen des Bergwaldprojektes 22 D (Suhler Hütte)
6 Schneehöhen und Stärke von Kyrill an Suhler Hütte
7 - 9 Gemeine Fichte / Stützwurzelsysteme / Trockenschäde
10 Weißtanne, die im Zuge des nachhaltigen Waldumbaus und der ökologischen Stabilisierung in Fichtenforste insbesondere in Mittelgebirgen eingebracht wird / 30-jährige Umzäunungen schonen die Bestände vor Wildschäden
12 - 13 Freischneiden eines zu erneuerenden Zaunes
14 - 16 erneuerte Zaunpfähle und Scheren aus Eichenholz
18 Biker, die illegal im Biosphäerenreservat Vessertal fahren, werden vom verantwortlichen Revierförster kritisiert
20 - 22 Exkursion auf den Schneekopf im Biosphärenreservat Vessertal
23 - 26 Botanische Kleinode


























